Coronavirus: Südbündner Spitäler und Ärzteschaft spannen zusammen

Die sechs Südbündner Spitäler und die einheimischen Ärzte arbeiten im Kampf gegen das Coronavirus zusammen. Gemeinsam stellen sie Kapazitäten frei, um möglichst viele, insbesondere schwer erkrankte Patienten der Virusinfektion besser pflegen zu können.

Auf Weisung des kantonalen Gesundheitsamtes schieben das Spital Oberengadin Samedan, die Klinik Gut St. Moritz, das Center da Sandad Scuol und das Centro Sanitario Valposchiavo ab sofort alle Operationen auf, die nicht dringend ausgeführt werden müssen. Die Betreuung von Unfällen und akuten Erkrankungen ist nach wie vor in vollem Umfang in allen sechs Spitälern von Südbünden gewährleistet. Die Gesundheitsbehörden erwarten in den kommenden Wochen ein grosse Anzahl Erkrankungen durch das neue Coronavirus. Aktuell sind in allen Spitälern von Südbünden (Samedan, Scuol, St. Moritz, Poschiavo, Müstair und Bergell) noch genügende Kapazitäten vorhanden, um an Coronavirus Erkrankte aufzunehmen und zu betreuen.

Durch die Verschiebungen der Operationen werden Kapazitäten für die Betreuung von Menschen frei, die sich mit dem neuen Coronavirus angesteckt haben und ernsthaft erkranken. In einem ersten Schritt werden diese Patienten in Samedan und Scuol und bei leichteren Fällen in den Spitälern von Poschiavo, Müstair und Bergell hospitalisiert, während die Klinik Gut spezialisiertes Personal und medizinisches Material zur Verfügung stellt. Je nachdem, wie sich die Situation entwickelt, wird die Organisation den Bedürfnissen angepasst und Corona-Patienten werden auch in der Klinik Gut behandelt.

Eine sehr wichtige Rolle bei der Betreuung der Bewohner des Tals spielen die Hausärzte. Sie erkennen und betreuen Patienten, die sich angesteckt haben, aber vorerst keine Hospitalisierung benötigen. Die Hausärzte arbeiten eng mit den Spitälern und den kantonalen Gesundheitsbehörden zusammen.

Das Gesundheitswesen von Südbünden ist für die anstehenden, herausfordernden Aufgaben gut vorbereitet. Die enge Zusammenarbeit der sechs regionalen Kliniken und der einheimischen Ärzte schafft gute Voraussetzungen für die medizinische Versorgung von Bewohnern, Arbeitenden und Gästen in der gesamten Region Südbünden.

Die sechs Kliniken bitten die Bevölkerung, sich strikt an die vorbeugenden Massnahmen zu halten, wie sie vom Bundesamt für Gesundheit publiziert wurden. Insbesondere ältere Menschen und Personen, die wegen Erkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem zu den Risikogruppen gehören, müssen durch Distanz und strickte Einhaltung der Hygienevorschriften vor Ansteckungen geschützt werden.

Risikogruppen mit Symptomen (Husten oder Fieber) oder Patienten mit langanhaltenden schweren Symptomen, melden sich telefonisch beim jeweiligen Hausarzt oder dem Spital, bevor sie sich in die Sprechstunde begeben.


Hinweise unter https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov.html

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